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1. Leistungsoptimierung Die in der Regel aus China stammenden BTS7960B-H-Brücken sind verlockend preiswert. Daraus ergab sich der Versuch, diese für den 24V-Betrieb geeigneten H-Brücken für mein Projekt zu verwenden. Erste Laborversuche zeigten, dass sich die angeschlossenen Motoren bei kleinen PWM-Werten kaum drehten. Der Blick ins Datenblatt führte zur Erklärung
dieses Verhaltens. Die verwendeten H-Brücken besitzen eine einstellbare Messungen ergaben, dass bei einem PWM-Wert 50 (von 512) gerade mal ein Strom von 340mA - 370 mA fließt.
Eine Abhilfe ist einfach möglich. Die genannte
Verzögerungszeit wird durch einen externen Eine Vergleichsmessung zeigt, dass beim
gleichen PWM-Wert 50 der Strom auf rund 780mA gestiegen ist,
2. Temperaturoptimierung, ein Problem Weitere Beobachtungen: Die BTS-H-Brücke besitzt einen
"Pseudo-Kühlkörper". Dieser sitzt getrennt vom IC BTS7960B auf der anderen
Platinenseite, was seine Kühlwirkung praktisch unmöglich macht. Auffallend ist somit die
starke Erwärmung der Bausteine, der Kühlkörper erwärmt sich fast nicht
erwärmt. Vergleich der Wärmeentwicklung: Die nicht modifizierten BTS-Module wurde schon
bei einer Belastung von 50W So reduzierte die o.g. Modifikation der
Widerstände diese Erwärmung deutlich, da die Umschaltzeiten deutlich verkürzt
wurden. Wärmeleitpaste zwischen Platine und Kühlkörper führte dazu, dass in dem nachfolgenden 3-Minuten Test keine Überhitzung und thermische Abschaltung auftrat.
Wichtig: Nachdem die BTS-H-Brücken mehrfach zum Einsatz kamen, erhielt ich
in zwei Fällen eine Rückmeldung darüber, dass die H-Brücken "ausfallen" und nach
dem nächsten Einschalten des Runner wieder funktionsfähig sind. Ich werde daher keine weitere Empfehlung für diese H-Brücke aussprechen und habe die Module aus meinem Shop genommen.
3. Einschaltverhalten und Lösung Während in der ersten Sekunde nach dem Einschalten die Spannung an den Kondensatoren noch langsam ansteigt, kann es vorkommen, dass eine H-Brücke bereits den Motorstrom einschaltet, bevor die Software einen definierten Zustand an den PWM-Eingängen der BTS-Module hergestellt hat. Dieses Problem wurde in ursächlicher Form gelöst, indem durch zwei Widerstände eine definierte Einschaltbedingung vor der Aktivierung durch den Mikrocontroller hergestellt werden kann. Es zeigte sich, dass beim Startbeginn des
Atmega alle Ports als Eingänge definiert sind. So treffen die Eingänge 2/5
und 9/12 des Bausteins C4001 auf die noch nicht als Ausgänge definierten PINs 18
und 19 aufeinander. Der für Bruchteile einer Sekunde zufällige Zustand „0“ ist
für die Reaktion des Motors verantwortlich. Danach wird im Programm der
notwendige Zustand „1“ festgelegt. Geeignete Positionen für diese noch einzulötenden Widerstände sind JP8/1-3 und JP9/1-3. Auf den Hauptplatinen ab Version 2.7 sind entsprechende Widerstände bereits enthalten.
4. Vergleich mit der eigenen H-Brücke Meine H-Brücke wurde in den beschriebenen Test mit
einbezogen.
5. Fazit: Bei der Verwendung der BTS-H-Brücken in einem
selbstbalancierenden Fahrzeug anderer Art mit leistungsschwächeren Motoren (ca.
250W) und kleiner Belastung gab es keine Ausfälle. Die von mir im Runner1 verwendetet
Eigenbau-H-Brücke führte bei der Verwendung von 24V/500 Watt Motoren und einer
leichten Bergfahrt zu handwarmen Temperaturen der montierten Kühlkörper. In einem Dauertest mit einer Belastung einer
BTS-H-Brücke mit 25V und 5A erreichten die ICs eine Temperatur von 72°. Im Ergebnis kann ich die BTS-H-Brücken für
einen normalen Runner nicht empfehlen. Siehe Hinweise unter 2. Ergänzung: Es gibt
auch fehlerhafte BTS-Module ! Eine genauere Untersuchung des BTS-Moduls
ergab, dass wegen sehr sparsamer Verwendung von Lötpaste bei der Herstellung,
zwei Anschlüsse eines ICs nicht ausreichend verbunden waren.
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Bei Fragen im Zusammenhang mit dieser Website wenden Sie sich bitte an [Projekt-E-Mail]. Stand: 22.3.2019. |